Vereinigte Staaten von Europa jetzt

für ein demokratisches, föderales, vereingtes Europa

14.03.2017

In einem Samstagessay der Süddeutschen Zeitung vom 11.3.2017 hat der neue Ifo-Präsident Clemens Fuest und der Volkswirtschaftsprofessor Johannes Becker von der Uni Münster mit dem Titel „Unfähig zur Selbstbindung“ das Dilemma der immer noch nicht gelösten Schuldenkrise der Euro-Staaten analysiert und wie ein Arzt mit einem Skalpell die bloßgelegte Wunde vom faulen Gewebe zu reinigen. Ja, ihre Lösung des ständig wiederkehrenden Problems zum Beispiel mit der griechischen Staatsschuldenkrise und damit der Gefährdung unserer gemeinsamen Währung des Euro wäre eine saubere Lösung. Man könnte die Lösung eine „zurück-zum-Start-Lösung“ nennen, denn die Nationalstaaten sollen ihre hausgemachten Probleme selber lösen.

Damit aber bliebe Europa auf der Strecke liegen, es käme letztendlich keinen Schritt weiter. Europa könnte zwar für einen Moment aufatmen, zumindest unsere Staatslenker könnten endlich mal wieder ihre Wochenenden zu Hause genießen. Aber Europa fehlte eben etwas, was es dringender denn je bräuchte um zumindest einen kleinen Schritt weiterzukommen: Solidarität.

Keine Währung dieser Welt konnte je ohne Solidarität reüssieren. Selbst eine Währung innerhalb eines Nationalstaates hatte doch mit dem Problem zu kämpfen, dass die Regionen unterschiedliche Wirtschaftskraft zeigten. Auch unterschiedliche Schuldenstände der einzelnen Landesregierungen bzw. Departemente bzw. einzelner Fürstentümer waren zu überwinden. Mittels eines innerstaatlichen Länderausgleiches sprich mittels Solidarität wurde doch dieses Problem gelöst, die gemeinsame Währung konnte sich etablieren.

Wenn wir Europa vereinigen wollen, kommen wir mithin ohne Solidarität nicht weiter. Leider oder Gott sei Dank könnte man sagen, denn der Volksmund sagt nicht umsonst „was nichts kostet ist nichts wert“. Wobei der Volksmund hier sicher nicht das umgekehrte sagen will, denn es gibt Werte, die so wertvoll sind, dass kein Geld dieser Welt ihren Wert ermessen kann.

Die Staatschulden der Europäischen Staaten sind vorhanden und haben aber einen genau bemessenen Wert. Wie können wir nun mit ihnen verfahren, damit endlich unser Vereinigtes Europa gebaut werden kann. Solidarität statt Skalpell wäre eine der Möglichkeiten. Nun gibt es Staaten, die haben weniger Schulden als andere. Diese Staaten tun sich mit der Solidarität natürlich schwerer als die mit den höheren Schulden.

Meine Herren Professoren, ich hätte da eine Lösung, wie man solidarisch dieses Problem lösen könnte, nämlich die vergemeinschafteten Schulden solidarisch zu tilgen. Ich bin überzeugt davon, dass Sie auch eine Lösung dafür hätten. Pardon, der Schreiber dieser Zeilen ist kein Volkswirt, er würde aber mal gerne mit Ihnen darüber nachdenken!