Vereinigte Staaten von Europa jetzt

für ein demokratisches, föderales, vereingtes Europa

13.03.2017

Immer wieder werden die Liebhaber eines vereinigten Europa als Utopisten bezeichnet. Erst jetzt wieder in der Süddeutschen Zeitung vom 11.3.2017 schreibt der Leiter des außenpolitischen Ressorts Stefan Kornelius einen Meinungsartikel darüber. Dieser Artikel lautet denn auch „Jenseits von Utopia“, denn da wohnten die Gefühlsduseler, die von einem vereinigten Europa träumten.


Dagegen seien die Vernunftmenschen, die zwar auch Europa fördern wollten, für Europa wohltuend in ihrer Nüchternheit. Sie bildeten auch die Mehrheit unter den europäischen Bürgern. Wörtlich heißt es: „Pragmatismus und Nüchternheit sind schlecht für das Europa-Gefühl. Für den Verstand aber sind sie gut.“


Eine dritte Gruppe bildeten die Populisten, die eine Gefahr für Europa darstellten, da sie wohl zu Austritten aus der EU führten.


Der Schreiber dieser Zeilen bekennt sich an dieser Stelle zu den Anhängern eines Vereinigten Europa in Form der Vereinigten Staaten von Europa, nach Ansicht des Kritikers der SZ ist er also ein Gefühlsduseler. Der Schreiber der SZ zählt sich wohl eindeutig zu den nüchternen Verstandesmenschen. Voila, immerhin ist er ein Europabefürworter.


Also fechten wir hier einmal stellvertretend für die Vernunfteuropäer und für die Gefühlseuropäer den Strauß aus. Allerdings müssen wir dazu mit offenen Karten spielen und mit offenen Waffen kämpfen. Dazu ist es unbedingt erforderlich, darzulegen, um was wir kämpfen. Der Gefühlseuropäer kämpft um ein Vereinigtes Europa, um was kämpft denn eigentlich der Vernunfteuropäer? Wie und warum soll sein Europa so aussehen wie er sich das vorstellt?


Außerdem gehört dazu darzulegen, auf welchen Wegen sich die beiden Streithähne die Verwirklichung ihrer Europaziele vorstellen. Die Gefühlseuropäer sagen dazu, wir wollen ein Vereinigtes Europa auf dem Weg der Schaffung einer europäischen Verfassung und ihrer Konstituierung und dann Schaffung ihrer Institutionen.


Bitte liebe Vernunfteuropäer, sagt uns wie ihr Euer Europa etablieren wollt. Weiter so wie bisher oder habt ihr etwa einen anderen Weg, sozusagen einen Königsweg?


Wir Gefühlseuropäer unter den Europafans hätten da eine gefühlte und wie wir meinen eine vernünftige Idee: wie wäre es, wenn wir uns Vernunft- und Gefühlseuropäer zusammentäten und unser Europäisches Haus zusammen erbauten?