Vereinigte Staaten von Europa jetzt

für ein demokratisches, föderales, vereingtes Europa

02.09.2018

Linksorientierte, kapitalismuskritische Bürger, die Prominenteste davon ist Sarah Wagenknecht, starten zur Zeit eine Initiative, um daraus eine Bewegung für linksorientierte Bürger anzustoßen, ihr Name "aufstehen". Die Mitmacher, so stellt man sich vor, sollen aus dem linken Lager kommen, sie können verschiedenen Parteien angehören, vor allem denkt man dabei wohl an die Linken, die SPD und die Grünen. Diejenigen aus diesen Parteien und aus parteilosen Bürgern die sich nicht mehr richtig in den Altparteien vertreten fühlen, sollen zu der Bewegung stoßen. Der Kitt, das verbindende Element all dieser Frustrierten soll der Kampf gegen den kruden und kalten Kapitalismus bilden. Es gilt für sie alle, gegen die Ungerechtigkeiten der kapitalistischen wirtschaftlichen Verhältnisse anzukämpfen.


Die Frage ob man überhaupt eine Bewegung initiieren kann, wird nun an die Initiatoren gestellt. Und es wird die Frage gestellt, wie man eine Bewegung ins Leben ruft und dann auch, ob die Ziele bzw. das Ziel der Initiatoren genügend Bewegte auf die Beine bringt.


Eine Bewegung kann man nicht machen, ohne dass ein Ziel, ein grundlegendes Anliegen schon in den zu Bewegenden virulent ist. Gibt es also ein gesellschaftlich relevantes Ziel, das die Menschen so bewegt, dass ihnen förmlich ein Funke fehlt, um auf die Straße zu gehen. Die Initiatoren müssen hier also nur einen letzten Anstoß geben, um die Menschen zu bewegen, sich zusammenzutun um ihre gemeinsamen, vorhandenen Ziele bekanntzumachen und für die Verwirklichung ihrer Ziele zu kämpfen.


Die Initiatoren von aufstehen! sehen sich wohl in dieser Rolle, wenn sie davon ausgehen, dass eine Unzufriedenheit mit den sozialen Verhältnissen in unserem Lande herrscht. Wenn nun die Anzahl der aufstehenden Bürger nicht groß genug ist, wenn sie nicht eine kritische Masse erreicht, um die Kettenreaktion hervorzurufen, dann wird nichts aus der angestrebten Bewegung. Das gilt für alle Initiativen in der Gesellschaft, die sich auf den Weg machen, eine genügend große Anzahl von Bürgern zum Laufen zu bewegen, um die gewünschten Ziele zu erreichen bzw. umzusetzen.


Gibt es wohl genügend Bürger, die die sozialen wirtschaftlichen Verhältnisse in unserem Lande auf die Straße treiben. Zweifel daran sind nicht aus der Luft gegriffen. Schon die SPD hat sich mit ihrem Wahlanliegen "Gerechtigkeitsdefizit beseitigen" bei der letzten Bundestagswahl arg vergriffen, die Wähler sind ihr mehrheitlich nicht gefolgt. Auch die Wähler der Linken, die ja dieses Thema ständig umtreibt, bringen nicht eine wirklich ernstzunehmende Mehrheit zustande. Die Partei dümpelt in der Wählergunst vor sich hin, mal etwas mehr mal etwas weniger Wahlerfolg ist ihr damit beschieden, aber keine regierungsfähige Mehrheit brachte sie bisher zustande.


Es ist nun nicht so, dass es nicht Armut in unserem Lande gibt, vor allem unter Kindern und alten Leuten ist sie nicht zu ertragen. Nach allen unseren Erfahrungen vor allem im 20. Jahrhundert: ist nicht die soziale Marktwirtschaft die Wirtschaftsform, die wirtschaftliche Erträge bringt, die dann zu sozialen Ausgleichen befähigen? Es gilt, mit Mitteln einer sozialen Marktwirtschaft, mit Marktmacht-Kontrollen, mit gesetzlichen sozialen Rahmenbedingungen, sprich mit einem starken Staat den Wohlstand einer Gesellschaft gerecht zu verteilen. Aber eben auch mit einem freien Unternehmertum, das neben der Erreichung persönlicher, individueller Ziele auch das Ziel verfolgt, für die Beschäftigten eine gute Arbeit, ein gutes Einkommen zu generieren.


Und trägt nicht auch eine übernationale Wirtschaftsverflechtung einen wesentlichen Anteil am allgemeinen Wohlstand bei? Wieviel von unserem Einkommen in Deutschland wird durch wirtschaftlichen Austausch mit dem Ausland generiert? Insbesondere mit dem europäischen Ausland? Deutschland auf sich alleine gestellt, ohne seine europäischen Vertragspartner in der EU wäre nicht das prosperierende Land wie wir es kennen.

Aufstehen für ein freies, vereinigtes, soziales Europa, für die Realisierung der Vereinigten Staaten von Europa wäre der Garant, der es ermöglichte, in allen beteiligten Ländern einen Wohlstand zu generieren und zu erhalten, der allen Bürgern ermöglichen soll, in Frieden und Wohlfahrt leben zu können. Jetzt und in Zukunft.


Für eine Bewegung "Aufstehen für Europa" gilt dasselbe wie für alle anderen möglichen Bewegungen auch: es müssen genügend viele Bürger dafür aufstehen und dann die etablierten Parteien förmlich dazu zu zwingen, ihre Ziele umzusetzen oder aber eine eigene Partei dazu zu gründen.